Entwicklung des Software-Tools DESCoM

Bearbeitungszeitraum

Von Januar 2012 bis Dezember 2015.

Bearbeiter

Maria Gröger

Auftraggeber

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Beschreibung

DESCoM ist ein Software-Tool, welches verschiedene Versorgungsalternativen zur Deckung des Energiebedarfs im Gebäudesektor unter Einbeziehung ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte untersucht.

Ziel

In Deutschland entfällt auf den Sektor Haushalte ein wichtiger Teil des Endenergieverbrauch und der damit verbundenen CO2-Emissionen. Gleichzeitig müssen die Haushalte immer größere Teile ihres Budgets für steigende Betriebskosten durch Raumheizung, Warmwasserbereitung und elektrische Energieversorgung aufwenden. Die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes, die Umstellung auf regenerative Energieträger und der damit einhergehenden Ausbau der dezentralen Energieversorgung bieten Auswege aus dieser Lage.

Für eine langfristig sinnvolle Gestaltung der Wärme- und Stromversorgung ist es wichtig, belastbare Aussagen über zukünftige Entwicklungen liefern zu können. Die Analyse von Versorgungsoptionen muss sowohl ökonomische als auch ökologische Faktoren mit einschließen. Gleichzeitig muss der Einfluss staatlicher Fördermittel oder die Entwicklung der Energieträgerpreise Beachtung finden.

Instrument

Das Software-Tool DESCoM erfasst die Heterogenität der Versorgungsobjekte im Gebäudebestand und bildet die vielgestaltigen Technologieoptionen der privaten Haushalte, die zur Energieversorgung dienen können, ab. DESCoM ermittelt, welche verfügbaren Versorgungskombinationen für standardisierte Versorgungsaufgaben bei gegebenen Szenarien im Zeitraum 2012 – 2055 welches Kosten- und Emissionsreduktionspotenzial liefern. Es baut auf Energiebedarfsrechnungen und ökonomischen Parametern für eine große Anzahl verfügbarer Versorgungskombinationen auf. Durch Veränderung von Parametern können typische Versorgungskonzepte definiert und nach ihrer Kosteneffizienz und ihrem Emissionsminderungspotenzial geordnet werden.

Die Vorteilhaftigkeit eines Versorgungskonzeptes gegenüber anderen kann sich sowohl durch den Einfluss der Energiepreisentwicklung als auch durch technologisches Lernen und die damit verbundene Kostendegression ändern. Beides wird in DESCoM explizit betrachtet.

Projektbericht

Weitere Informationen finden Sie in folgender Dissertationsschrift: Systemintegrierte Analyse konkurrierender Energieversorgungsoptionen auf kommunaler Ebene – ein modellbasierter Ansatz.